Georg Stadtmüller

deutscher Historiker; beschäftigte sich mit Ost- und Südeuropa; arbeitete 1947 in der Verteidigung des "Nürnberger Prozesses" (südosteurop. Kriegsschauplatz) mit; u. a. Direktor des Osteuropa-Instituts München 1960-1963; Veröffentl. u. a.: "Geschichte des Völkerrechts", "Geschichtliche Ostkunde", "Das abendländische Rechtsbewusstsein", "Jahrbücher für Geschichte Osteuropas" (Hrsg.)

* 17. März 1909 Bürstadt/Hessen

† 1. November 1985 München

Wirken

Georg Stadtmüller, kath., stammte aus Bürstadt im Landkreis Bergstraße/Hessen. Sein Vater war Reichsbahnbeamter. Der Sohn besuchte von 1918-27 das Humanistische Gymnasium in Bensheim/Bergstraße und studierte von 1927-31 in Freiburg i.Br. und in München Geschichte, Germanistik, klassische und orientalische Philologie sowie Rechtsgeschichte.

Von 1931-34 arbeitete St. in der Bayerischen Staatsbibliothek in München. Er hatte 1931 das Examen als Studienreferendar und ein Jahr später das Bibliotheksassessor-Examen abgelegt. 1932 promovierte er auch zum Dr. phil. 1934 wechselte er als wissenschaftlicher Assistent an die Universität Breslau.

Von 1935-38 arbeitete er als Abteilungsleiter am Breslauer Osteuropa-Institut. 1937 habilitierte er sich als Privatdozent für byzantinische und südosteuropäische Geschichte an der Universität Breslau mit einer grundlegenden Arbeit über die frühe Geschichte Albaniens. 1938 folgte er einem Ruf als a.o. Professor für Geschichte und Kultur Südosteuropas an die Universität Leipzig, wo er gleichzeitig auch das Südosteuropa-Institut geleitet hat. ...